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Individualverkehr: Auto & Co

Wir sehen den Verkehr als Gesamtsystem und sind gegen eine Diskriminierung einzelner Verkehrsträger.

Wir sehen den Verkehr als Gesamtsystem und sind gegen eine dogmatische Glorifizierung resp. Diskriminierung einzelner Verkehrsträger. Nicht alle Einwohnerinnen und Einwohner können auf das Auto verzichten oder sich einfach so auf das Velo schwingen.

Die Menge des motorisierten Individualverkehrs wurde in den vergangenen Jahrzehnten schon stark reduziert, resp. auf den Autobahnring verdrängt. Die Menge des motorisierten Individualverkehrs in Bern ist heute stadtverträglich. Eine weitere Reduktion der Verkehrsmenge ist aus unserer Sicht nicht angezeigt bzw. bei gleichzeitigem Bevölkerungswachstum nicht möglich und hinsichtlich dem technologischem Fortschritt nicht unbedingt notwendig.

Aufgehobene Parkplätze müssen ersetzt werden.

Aus ökologischer Sicht (Emissionen, Energieverbrauch) ist die Zunahme der schweren und stark motorisierte Autos ein Problem. Im Stadtverkehr besteht für die Verwendung solcher Fahrzeuge keine Notwendigkeit. Wir wollen ökologische Autos fördern.

Eine freie Zufahrt für Handwerkerinnen und Zulieferern: Werden Strassen verkehrsbefreit, muss die Zufahrt fürs Gewerbe ohne Umwege gewährt bleiben.

Der Bahnhofsperimeter muss für den motorisierten Individualverkehr durchlässig bleiben – ober- oder unterhalb der Erde. Alle Orte der Stadt müssen ohne unsinnige Umwege mit dem Auto erreichbar sein.

Neue Strassengestaltungen oder Verkehrsführungen sind sinnvoll, sofern die Attraktivität des betreffenden Stadtteils fürs Wohnen resp. fürs Arbeiten verbessert wird und durch die Massnahme nicht neuer Suchverkehr generiert wird. Die generelle Einführung von Tempo 30 auf dem ganzen Stadtgebiet lehnen wir ab. Wir sind für Tempo 30 in den Wohnquartieren und Tempo 50 resp. je nach lokalen Verhältnissen auch Tempo 40 auf dem Hauptverkehrsachsen. Den öffentlichen Verkehr wollen wir nicht durch zusätzliche Temporeduktionen behindern.

Wir befürworten regelmässige Geschwindigkeitskontrollen durch die Polizei. Autoposer, Strassenrowdies und übermässige Lärmverursachende müssen zur Rechenschaft gezogen werden.

Auch weniger souveräne Velofahrende sollen sich in der Stadt ohne Stress bewegen können. Auf Hauptachsen braucht es, wenn der Platz dafür vorhanden ist, abgetrennte Velospuren und nicht nur eingezeichnete Velostreifen.

Auf Nebenstrassen bewegen sich Velofahrende sicherer. Geeignete Nebenstrassen sollen vermehrt in das Netz der Velohauptrouten aufgenommen werden. Im Weiteren werden auf Nebenstrassen oft Ampeln umfahren. Dadurch resultiert für die Velofahrenden trotz kleinen Umwegen ein Zeitgewinn.

Bern muss sich weiter entwickeln

Damit die Stadt von morgen attraktiv und durchmischt bleibt, braucht es genügend Wohnraum für alle sozialen Schichten: Wir wollen Eigentum gleichermassen fördern wie genossenschaftlichen Wohnungsbau. Wir wollen aber auch städtebauliche Highlights in der Hauptstadt platzieren.

  • Wir wollen an der Hodlerstrasse einen markanten Neubau platzieren, der als leuchtendes Tor zum Besuch in der Innenstadt einlädt. Darum befürworten wir die Verschiebung der Drogenanlaufstelle an die Nägeligasse, womit auch der gesamten Raum Schützenmatte aufwertet wird.
  • Wir wollen die Autobahn A6 zwischen dem Wankdorf und Muri überdachen und so neue Lebensräume für die Bevölkerung schaffen, zum Beispiel Parks oder eine Tiny-House-Zone.
  • Wir wollen den Eigerplatz zu einem attraktiven Quartierzentrum ausbauen und im Tram- und Busdepot Wohnraum, Laden- und Gewerbeflächen schaffen.
  • Wir wollen das SBB-Depot Aebimatte für die städtebauliche Entwicklung und die Bedürfnisse von Inselspital und Universität freigeben.
  • Wir wollen auf dem Areal des ehemaligen Zieglerspitals endlich urbanen Wohnraum schaffen. Die provisorische Nutzung als Bundesasylzentrum ist deshalb zu beenden.
  • Wir wollen im Viererfeld städtebaulich die Brückenköpfe für eine Verbindung in die Lorraine sichern. Diese soll dereinst beide Quartiere auch mit dem ÖV verbinden.

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