Wenn die Ideologie im Weg steht. Nächstes Kapitel: Die Busbahnhof-Saga.
16. März 2024 – Was passiert, wenn eine Stadt über zwanzig Jahre lang mit erdrückender Mehrheit von einem politischen Pol regiert wird: Die Saga des Fernbus-Halts im Neufeld.
Erst kürzlich haben wir mit dem Reklame- und Plakatverbot in der Stadt Bern gesehen, was passiert, wenn Ideologie zur Verblendung führt. Nun dieser Tage ein weiteres Kapitel im Saga-Buch: Was passiert, wenn eine Stadt über zwanzig Jahre lang mit erdrückender Mehrheit von einem politischen Pol regiert wird: Die Saga des Fernbus-Halts im Neufeld.
Es scheint, dass im Unterbewusstsein die Haltung gilt: Bahn gut, Bus böse.
Die Stadt Bern, ein Zentrum und eine wichtige Drehscheibe für Reisende, sollte für alle zugänglich sein. Auch für kleinere Budgets, auch für diejenigen, die mit dem Auto oder dem Bus reisen. Doch leider sind die Bemühungen der Stadt Bern in dieser Hinsicht unzureichend.
Ein emblematisches Beispiel dafür ist der Zustand des Car-Terminals in Neufeld, der seit Jahren vernachlässigt wird. Trotz wiederholter Forderungen nach Sanierung und Modernisierung hat die Stadtverwaltung nicht ausreichend gehandelt. Die politischen Forderungen der Mitte (Stadt und Kanton), die auf die dringende Notwendigkeit einer Verbesserung des Terminals hinweist, wurde bislang nicht umgesetzt, obwohl sie schon vor Jahren eingereicht wurde.
Ich finde es unverständlich, dass es politischen Widerstand gegen konzessionierte Fernbusgesellschaften und den Car-Tourismus gibt. Die Tatsache, dass das Car-Terminal Neufeld seit rund 20 Jahren vernachlässigt wird, ist ein trauriges Zeugnis für diese Haltung. Dabei sind die Baukosten für die dringend benötigte Sanierung vergleichsweise gering und der Betrieb des Terminals sollte sich selbst finanzieren können.
Wie es scheint, verweigert die Stadt Bern aus ideologischen Gründen Bus-Reisenden eine angemessene Einrichtungen. Das ist schädlich fürs Image, aber vor allem diskriminierend gegenüber Menschen mit kleinen Budgets. Sie werden beim desolaten Terminal wortwörtlich durch den Dreck gezogen. Die Stadt muss endlich handeln, damit Bern für alle zugänglich bleibt und kostengünstige Reisemöglichkeiten erhalten bleiben..